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Rheinmetall Boykott

Der erstaunliche Boykott des verärgerten Rheinmetall-Chefs

Eine schwer erträgliche Banalisierung des Rüstungsgeschäfts

Rheinmetall-Chef Armin Papperger boykottierte die Rüstungsmesse IDEX in Abu Dhabi. Der Grund: Die Anwesenheit des ukrainischen Präsidenten Selenskyj. Für Papperger ist es eine "unerträgliche Banalisierung des Rüstungsgeschäfts".

Rheinmetall ist Deutschlands größter Rüstungskonzern und einer der führenden weltweit. Der Umsatz des Unternehmens stieg im vergangenen Jahr um 19,2 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte um 21,7 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro zu.

Papperger kritisierte die Entscheidung der Messeveranstalter, Selenskyj einzuladen, scharf. "Ich finde es unerträglich, dass man das Leid der Menschen in der Ukraine für eine PR-Show missbraucht", sagte er. "Das ist eine Banalisierung des Rüstungsgeschäfts, die ich nicht hinnehmen kann."

Die IDEX ist eine der größten Rüstungsmesse der Welt. In diesem Jahr nahmen mehr als 1300 Aussteller aus 65 Ländern teil. Die Messe gilt als wichtiges Schaufenster für die Rüstungsindustrie und bietet Unternehmen die Möglichkeit, neue Produkte und Technologien zu präsentieren.

Rheinmetall ist nicht das einzige Unternehmen, das die IDEX boykottierte. Auch der schwedische Rüstungskonzern Saab blieb der Messe fern. Saab-Chef Micael Johansson sagte, dass er die Entscheidung der Messeveranstalter, Selenskyj einzuladen, "nicht nachvollziehen" könne.

Der Boykott von Rheinmetall und Saab hat für Aufsehen gesorgt. Es ist ein Zeichen dafür, dass es in der Rüstungsindustrie zunehmend Unzufriedenheit mit der Art und Weise gibt, wie mit Rüstungsgütern umgegangen wird. Die Entscheidung der Messeveranstalter, Selenskyj einzuladen, wird als Versuch gewertet, den Krieg in der Ukraine für Marketingzwecke zu nutzen.


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